Entdecke die Insel Giglio, Toskana
Die kleine Perle im toskanischen Archipel
Die kleine Insel Giglio ist vor allem für ihre Naturschönheiten bekannt: Das kristallklare Meer mit seinen wunderschönen und fischreichen Tiefen bildet den Hintergrund für eine noch zu 90% unberührte Natur, die von der niedrigen mediterranen Vegetation mit ihren Farben und Düften dominiert wird.
Schöne Sandstrände und einsame Buchten, alte Wanderwege entlang der Küste, atemberaubende Ausblicke, ein malerischer Hafen und das bezaubernde mittelalterliche Dorf Giglio Castello machen die Insel Giglio zu einem Schatz, den es zu entdecken gilt.
Sie ist das ideale Reiseziel für alle, die einen Urlaub mit kleinen Ortschaften und unberührter Natur suchen, die Spaziergänge, Vogelbeobachtungen oder eine faszinierende Unterwasserwelt lieben. Dank des gemäßigten Klimas kann man hier zu jeder Jahreszeit einen herrlichen Urlaub verbringen.
Die Inseln sind besondere Orte, an denen man sich leichter von der Vorstellung verführen lässt, in einer kleineren, faszinierenden Welt voller Überraschungen zu sein. Die Insel Giglio ist einer dieser besonderen Orte, an denen Sie selbst beim Gehen auf einem Pfad eine andere Luft spüren, die nach Meer und Blumen duftet...
Landschaft der Insel Giglio
Die wunderschöne Insel Isola del Giglio liegt im südlichen Teil des Toskanischen Archipels, einer Inselgruppe zwischen der Toskana und Korsika im Tyrrhenischen Meer. Sie ist nur 11 Meilen von der Halbinsel Argentario entfernt, von wo die Fähren ablegen. Mit einer Fläche von 21 Quadratkilometern, einer Länge von 8,3 Kilometern und einer Breite von 4,7 Kilometern ist sie nach Elba die zweitgrößte Insel des Archipels und hat etwa 1500 Einwohner.
Sie ist fast vollständig gebirgig, ihr höchster Punkt, der Poggio della Pagana, liegt 496 Meter über dem Meeresspiegel. Von hier aus hat man, vor allem an klaren Tagen, einen spektakulären Blick auf die Küste und die anderen Inseln des Toskanischen Archipels.
Die Insel Giglio besteht fast ausschließlich aus Granit, mit Ausnahme des Promontorio del Franco, das aus Kalkstein und paläozoischem Quarzit besteht. Am nördlichen Ende des Vorgebirges befindet sich ein spektakulärer Felsen, der Faraglione di Campese.
Flora und Fauna
Die Isola del Giglio ist zu 90% unbewohnt und bietet eine Flora und Fauna von großer Schönheit und Interesse, vor allem im Frühling, wenn die Insel in Farben explodiert und sich in ein Bild von unglaublicher Schönheit verwandelt.
Das milde Mittelmeerklima, das sich durch große Trockenheit im Sommer und häufige Meeresbrisen auszeichnet, begünstigt das Wachstum von immergrünen Pflanzen mit ledrigen Blättern oder Dornen (z. B. Ginster).
Während die Insel früher hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt wurde (Weideland im oberen Teil und Terrassen für den Anbau von Wein, Oliven, Obst und Gemüse im mittleren Teil bis hinunter zur Küste), ist der größte Teil heute von der typischen mediterranen Macchia bedeckt. Alte Pfade, auch Eselspfade (Mulattiera) genannt, verbinden die Dörfer und führen zu den Feldern und Weinbergen, auf denen noch heute der kräftige Ansonaco angebaut wird. Auf dem Bergrücken bei Giglio Castello und um den alten Leuchtturm befinden sich zwei Pinienwälder, die Mitte des letzten Jahrhunderts angepflanzt wurden. In den schattigen Tälern und auf der Ostseite der Insel gibt es kleinere Eichenwälder.
Die botanischen Arten sind zahlreich – ein Forscher hat über 700 gezählt – und reichen von Erdbeerbäumen auf Heidekraut bis zu Kastanienbäumen.
Auf Giglio leben auch einige seltene Tiere wie der Sardische Laubfrosch, der Wanderfalke, die Königsmöwe und die Korsische Möwe, während Vipern und andere giftige Tiere praktisch nicht vorkommen. Auch gibt es keine Mufflons mehr. Im Jahr 2023 endete die vom Nationalpark Toskanische Archipel durchgeführte Ausrottungskampagne Invasiver Arten zum Schutz des natürlichen Lebensraums.
Küste und Meer
Giglios Meer, Küste und Strände
Die beeindruckende Küste der Insel Giglio erstreckt sich über 28 Kilometer und wechselt zwischen steilen Klippen, sanften Granitfelsen, Buchten und wunderschönen Sandstränden.
Die Ostküste ist im Allgemeinen sanfter und bietet zahlreiche kleine Buchten, die zum Verweilen einladen. Die glatten Granitfelsen sind oft bequem zum Liegen, ermöglichen einen einfachen Zugang zum Meer und bieten Sprungmöglichkeiten für kleine Klippenspringer. Im Gegensatz dazu ist die Westküste wilder, mit steilen Klippen, die direkt ins Meer stürzen. Nur der nordwestliche Promontorio del Franco besteht aus Kalkstein und nicht aus Granit. Trotz der schroffen Küste gibt es hier viele kleine Kiesstrände, die vom Festland aus nur schwer zu erreichen sind.
Die Insel lädt dazu ein, vom Meer aus entdeckt zu werden, und eine Bootsrundfahrt (2-3 Stunden) sollte während des Urlaubs auf Giglio nicht fehlen!
Tauchen und Schnorcheln
Das kristallklare Wasser und die faszinierende Unterwasserwelt haben Giglio zu einem der beliebtesten Tauchziele Italiens gemacht. Taucher haben die Möglichkeit, zahlreiche Tauchplätze zu erkunden, darunter farbenprächtige Korallenriffe, faszinierende Schiffswracks und steile Klippen und Höhlen, die reich an Fischen und anderen Meeresbewohnern sind. Auch Schnorchler kommen in den Genuss einer herrlichen Unterwasserwelt, in der es zwischen Granitfelsen und Gorgonienwiesen zahlreiche Fische, Tintenfische und Seesterne zu entdecken gibt.
Sandstrände
Auf der Insel Giglio gibt es vier grössere Sandstrände, drei davon, Cannelle, Caldane und Arenella, an der Ostküste in der Nähe des Hafens Giglio Porto und einen an der Nordwestküste der Insel, Giglio Campese.
Die Strände unterscheiden sich sehr voneinander, nicht nur in der Größe, und jeder besticht durch seine individuelle Schönheit. Mit Ausnahme des kleinen Caldane Strandes, zu dem man nur zu Fuß oder per Boot gelangt, sind alle anderen leicht zu erreichen. An allen Stränden gibt es einen „freien“ Strandabschnitt sowie mindestens ein Strandbad mit Sonnenschirm- und Liegestuhlverleih.
Campese Strand
Der größte Strand der Insel, der Strand von Campese, ist für sein Wahrzeichen, dem Medici Turm, sowie für die traumhaften Sonnenuntergängen bekannt…
Cannelle Strand
Der Strand von Cannelle liegt weniger als 2 km vom Hafen Giglio Porto entfernt und ist mit feinem, weißen Sand und flachem Wasser besonders bliebt bei…
Caldane Strand
Der Caldane Strand ist der kleinste Sandstrand der Insel und nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar. Er wird auch als „wilder“ Strand der…
Arenella Strand
Der Strand von Arenella liegt etwas nördlich des Hafens und ist der drittgrößte Strand der Insel. Er ist ideal auch für kleinste Schnorchler…
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Die Ortschaften Giglios
Giglio Porto
Giglio Porto ist der einzige Hafen der Insel und die kleinen bunten Fischerhäuser reihen sich malerisch im Halbkreis um das unglaublich klare Meer. In den engen, belebten Gassen wechseln sich Geschäfte aller Art mit Restaurants, Bars und Eisdielen ab. Sehenswert: der Wehrtrum Torre del Saraceno und die Überreste der Mauern einer römischen Villa.
Giglio Castello
Das bezaubernde Dorf Giglio Castello liegt 405 Meter über dem Meeresspiegel auf dem Bergkamm der Isola del Giglio. Innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern mit ihren engen Gassen und kleinen Plätzen scheint sich im Laufe der Jahrhunderte wenig verändert zu haben. Sehenswert ist die Kirche San Pietro Apostolo mit ihren zahlreichen Fundstücken. Vom Ort aus hat man einen herrlichen Blick über den gesamten toskanischen Archipel und er ist auch zentrale Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderrouten.
Giglio Campese
Giglio Campese liegt auf der Westseite der Insel und ist ein Ort, der sich mit dem Tourismus entlang eines langen und breiten Sandstrandes entwickelt hat. Das Wahrzeichen dieser schönen Bucht ist der mittelalterliche Wehrturm Torre del Campese auf der einen Seite und ein monolithischer Felsen, der Faraglione, der 20 Meter aus dem Wasser ragt, auf der anderen Seite.
Dank der nordwestlichen Ausrichtung kann man vom Strand aus herrliche Sonnenuntergänge genießen.
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Geschichte und Kultur
Die Insel Giglio war bereits in prähistorischer Zeit besiedelt und wurde von den Etruskern sowie den Römern bewohnt. Sowohl auf Giglio als auch auf Giannutri sind Überreste einer römischen Villa sichtbar. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Insel häufig die Besitzer: Im Mittelalter stand sie unter der Herrschaft von Pisa, bevor sie im 15. Jahrhundert unter den florentinischen Einfluss der Medici kam.
Jahrhunderte lang war die Insel von Korsaren bedroht: 1544 überfiel der Pirat Barbarossa die Insel und verschleppte nahezu alle der 1200 Einwohner als Sklaven. Die Insel wurde weiter befestigt und mit Bauern, vor allem aus der Region Siena, neu besiedelt. Erst mit dem Ende der Überfälle im Jahr 1799 traten ruhigere Jahre ein, und 1860 wurde die Insel in das Königreich Italien eingegliedert.
Über Jahrhunderte lebten die Gigliesi von der Weidewirtschaft und dem Terrassenanbau von Wein, Oliven und Obst. Anfang des 20 Jahrhunderts wurde zudem Pyrit in einer Miene in Campese und Granit an der Ostküste abgebaut. Mit dem Beginn des Tourismus in den 60er Jahren wandelte sich die Insel zu einem beliebten Urlaubsziel und kann heute in den Sommermonaten bis zu 10.000 Personen beherbergen.
Eine Kuriosität: Der Name Giglio stammt weder von der Blume noch von der florentinischen Herrschaft, sondern von der Lateinisierung des griechischen Wortes Capra oder Aegilium: Insel der Ziegen. Ziegen gibt es allerdings heute keine mehr.
Veranstaltungen und Volksfeste
- 10. August Festa von San Lorenzo (IT) Giglio Porto
- 16. August, Festa di San Rocco (IT), Giglio Campese
- 15. September, Festa di San Mamiliano (IT), Giglio Castello
Werbevideo „Isola del Giglio“ von Roberto de Angelis für die Associazione San Rocco.
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Infoblatt zur Insel Giglio
Datenblatt Giglio
Name: Isola del Giglio
Region: Toskana
Provinz: Grosseto (GR)
Breitengrad: 42° 21′ Nord
Längengrad: 10° 45′ Ost
Fläche: 21,2 km²
Länge: 8,3 km (N/W-S/E)
Breite: 4,7 km
Höhe: 496 m ü.d.M. Poggio della Pagana
Küstenentwicklung: 28 km
Bevölkerung: 1.399 (2013)
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner/km²
Präfix Tel. +39 0564
Fraktionen:
Giglio Castello, Postleitzahl 58012
Giglio Porto, Postleitzahl 58013
Giglio Campese, Postleitzahl 58012
Insel Giannutri, Postleitzahl 58019
Entfernungen Giglio
Giglio Porto mit dem Boot von/nach –
11,6 m (21,5 km) – Porto S. Stefano
15,1 m (28 km) – Porto Ercole
Luftlinie
7,8 m (13,9 km) – Monte Argentario
8,5 m (15,7 km) – Isola di Giannutri
14,4 m (26,6 m) – Talamone
22,3 m (41,3 km) – Castiglione della Pescaia
27,9 m (51,7 km) – Isola d’Elba
36,3 m (67,2 km) – Isola Pianosa
23,9 m (44,3 km) – Isola di Montecristo
59,2 m (109,6 km) – Korsika
Die Seemeile, auch als internationale Seemeile bekannt, wird oft mit den Abkürzungen M, NMI oder NM (Nautical Mile) abgekürzt. Der Umrechnungsfaktor lautet:
1 Seemeile (NMI) = 1852 Meter
Italienische Insel
Liste italienischer Inseln nach Größe sortiert:
- Sizilien: 25.426,2 km²
- Sardinien: 23.812,6 km²
- Elba (Toskana): 223,5
- Sant’Antioco (Sardinien): 108,9 km²
- Pantelleria (Sizilien): 83,0 km²
- San Pietro (Sardinien): 51,3 km²
- Asinara (Sardinien): 50,9 km²
- Ischia (Kampanien): 46,4 km²
- Lipari (Sizilien): 37,3 km²
- Salina (Sizilien): 26,1 km²
- Giglio (Toskana): 21,2 km²
- Vulcano (Sizilien): 20,9 km²
- Lampedusa (Sizilien): 20,2 km²
- La Maddalena (Sardinien): 20,1 km²
Giglio besuchen
Anreise
Die Insel Giglio ist ganzjährig in einer einstündigen Bootsfahrt von Porto Santo Stefano (Monte Argentario) aus erreichbar. Von hier aus fahren Fähren nach Giglio Porto, dem einzigen Hafen der Insel. Die beiden Fährgesellschaften Toremar und Maregiglio bieten täglich zwischen 4 (Winter) und 12 (Sommer) Abfahrten an.
Die Insel Giglio kann auch mit einer Minikreuzfahrt besucht werden: Von Ende Juni bis Mitte September werden Tagesausflüge von Porto Santo Stefano, Castiglione delle Pescaia oder von der Insel Elba aus angeboten. Die Minikreuzfahrten zu den Inseln Giglio und Giannutri beinhalten einen Aufenthalt von ca. 2-3 Stunden, um die Insel zu besichtigen und im Meer zu baden.
A daytrip to Giglio - Things to See & Do
Once you arrive with the ferry in Giglio Porto you can either opt to rent a boat or leave with the taxi boat service to discover the island from the sea or be taken to the nearby beaches of Cannelle or Caldane for a day of relaxation. If you want to head to the biggest beach of the island, Giglio Campese, best take the bus or taxi. In alternative you can also rent a car, scooter or e-bike to move around indipendently and explore the island and stop wherever you want.
A must see of Giglio is the medieval town of Giglio Castello on the hills. After a short break at Giglio Porto – you will have more time to visit it before leaving the island – take the bus to reach the village whose charm has remained intact over time: it’s all a climb of narrow streets along the ancient walkways that lead you to panoramic places with spectacular views on the ancient lighthouse and the whole Tuscan archipelago.
From Giglio Castello you can do a trekking tour (instead of taking the bus) back to Giglio Porto or down to Giglio Campese where you can enjoy some time by the sea: for being the largest beach on the island, the Campese bay is relatively quiet and is one of the most striking with the Medici Tower on one side and a rock, the Faraglione, on the other. Here the colors of the sea, of extraordinary clarity, contrast with the reddish sand of granite sedimentation.
Returning to Giglio Porto by bus, before leaving by ferry, a walk to the port with its colorful and picturesque houses, on the pier and a visit to the Saraceno tower and cove where you can see the remains of a Roman villa, should not be missed.
As an alternative to buses, you can also arrange with one of the taxi drivers for a taxi tour of the island. So you can also add a jump to the southern tip of Giglio, Capel Rosso, a truly magical place with the „famous“ namesake lighthouse.
Please note: car and e-bike rental are available all year round, boat and scooter rentals only from May to September.
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